Blau-Weiß Köln – Rot-Weiß Köln 2:5 (1:1)
In einem Top-Zweitligaspiel vor knapp 650 Zuschauern sorgten nicht nur die sechs Nationalspieler von Rot-Weiß Köln für ein begeisterndes Spiel, sondern vor allem auch die hochkonzentriert und taktisch ausgezeichnet agierende Heimmannschaft. Die Blau-Weißen erwarteten den Favoriten in einer Halbfelddeckung und standen gleich von Beginn an unter Druck. Mit dem zweiten Konter, bei dem Daniel Montag RW-Keeper Max Weinhold mit einer argentinischen Rückhand alt aussehen ließ (12.), kam der Gastgeber aber besser ins Spiel. „Solche Partien werden wir noch ein paar Mal haben. Wir haben jetzt schon gemerkt, dass es nicht leicht für uns wird“, meinte RW-Trainer Wolfgang Kluth, dessen Team die überraschende Führung erst fünf Minuten vor der Pause ausgleichen konnte. RW-Stürmer Christopher Zeller war bei Innenverteidiger Simon Mehl fast abgemeldet, zeigte trotzdem aber immer wieder, wenn er mit Anlauf aus dem Mittelfeld kam, welchen Zug zum Tor in ihm steckt. Ein Treffer gelang ihm jedoch auch bei den Ecken nicht. Die Traumtore gelangen anderen: Tobias Froning blockte mit der hohen Rückhand aus vollem Lauf einen Pass nach einem perfekten Konter über den rechten Flügel zum 2:3-Anschlusstreffer ins Rot-Weiß-Tor (57.). „Wenn dann alles passt, holen wir vielleicht sogar einen Punkt. Aber man hat gemerkt, dass unsere Beine schwer wurden. Und schade auch, dass direkt das 2:4 fällt“, erklärte BW-Trainer Andreas Dolge später. Ein von der von der Grundlinie als Pass gedachter Rückhand-Schuss rutschte Marcel Meurer leicht ab und landete zur Verblüffung aller sogar im Tor vom ansonsten ausgezeichnet haltenden BW-Keeper Ruben Hofmann. Mit dem zweiten Eckentreffer (nach Timo Wess Ablage zum 3:1, 52.) traf Philipp Fröschle per Schlenzer zum hochverdienten 5:2-Endstand, aber Blau-Weiß-Trainer Dolge hatte letztlich Recht: „Nach den 70 Minuten kann keiner sagen, wir hätten schlecht gespielt oder uns versteckt.“
Tore: 1:0 (12.) Daniel Montag, 1:1 (30.) Constantin Axer, 1:2 (43.) William Wolfgramm, 1:3 (52./E) Timo Wess, 2:3 (57.) Tobias Froning, 2:4 (58.) Marcel Meurer, 2:5 (60./E) Philipp Fröschle. E: 3/7. Z: 650. SR: P. Hippler, Göntgen (Essen, Bonn).
SeJu
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