Klipper am Ende die Glücklicheren
Auch im zweiten Halbfinale musste ein 7m-Schießen über die Endspielteilnahme entscheiden. Hier waren die Hamburger Mädels bei Sturm und Regen die Glücklichen und aus Leverkusener Sicht weinte nicht nur der Himmel. Denn erst nach dem siebten Pärchen war der 7m-Krimi entschieden.
Aber der Reihe nach:
Nach dem Anpfiff gab es zunächst ein verteiltes Spiel mit wenigen Torszenen. Nach 10 Minuten kam der RTHC zum ersten Mal gefährlich vor das Klipper-Tor und hatte in den nächsten 5 Minuten weitere gute Chancen, die beste vergab Cornelia Albiez knapp. Nach einer Viertelstunde kam Klipper stärker auf, ließ den RTHC minutenlang nicht über die Mittellinie, aber zwingende Torchancen sprangen dabei nicht heraus. Gerade als sich die Gastgeber wieder etwas befreien konnten, fiel in der 24. Spielminute das 1:0 für die Hanseatinnen durch Kristin Helmreich. Doch die RTHC-Mädels zeigten sich keineswegs geschockt und kamen noch vor der Pause zum verdienten Ausgleich: in der 28. Minute schaufelte Rike Wöste den Ball ins Klipper-Tor.
Auch in der zweiten Hälfte setzte sich das kampfbetonte und schnelle Spiel mit vollem Einsatz auf beiden Seiten fort. Klipper übernahm zunächst die Initiative, aber der RTHC blieb durch schnelle Konter die gefährlichere Mannschaft. Die Witterung wurde immer kühler, das Spiel dagegen immer hitziger. Sowohl die zahlreichen Klipper-Fans als auch die einheimische Fangemeinde trieben ihre Mannschaften lautstark nach vorne. Zehn Minuten vor Schluss konnte Klipper drei KE's hintereinander nicht nutzen. Beide Mannschaften wollten die Entscheidung in der regulären Spielzeit, es blieb bis zum Schluss ein Kampf auf Biegen und Brechen, aber die Entscheidung wollte nicht fallen.
Im 7m-Schießen hielt die Spannung weiter an, einsetzender Regen und Sturm machte die Sache auch nicht einfacher. Erst nach dem siebten Pärchen war das Drama entschieden: für den RTHC trafen Lea Wolff (2), Sabine Hinsken und Oona Steinmetz, für Hamburg waren Kristin Helmreich (2), Nina Laudahn (2) und Inken Gärtner erfolgreich.
Beide Trainer waren mit den Leistungen ihrer Mädels absolut einverstanden. RTHC-Trainer Ralf Knöller konnte nur mit dem Schicksal hadern. Klipper-Coach Björn Winkelmann brachte kaum noch einen Ton heraus, so heiser hatte er sich geschrien.
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