Nach dem Schlusspfiff wusste niemand so genau, wie das Resultat des ,,Klassikers" zu bewerten sei. BHC-Asssistenztrainer Kai Dechsling, der den gesperrten Coach Safi Khalil vertrat, sprach von einem ,,durchwachsenen Match aller drei Parteien", womit er auch die beiden - mehrfach äußerst unglücklich pfeifenden - Referees meinte. Auch RRK-Übungsleiter Benedikt Schmidt-Busse hatte Probleme mit der richtigen Einordnung des 3:3: ,,In der Anfangsphase hatten wie regelrechtes ,,Hosenscheißer-Hockey" gespielt und nach dem 0:2-Rückstand Glück mit zwei kulanten Siebenmeterentscheidungen. Nach dem Wechsel war mein Team klar überlegen und hätte sogar gewinnen können".
Doch der Reihe nach: Ehe sich die ,,Platzdamen" versahen, hatte Berlins Nationalspielerin Natascha Keller - die bei der ersten BHC-Strafecke (9.) zudem nur den Pfosten traf - zweimal die Kugel ins RRK-Netz befördert (10./12.). Als der Schock des frühen 0:2-Rückstands verdaut war, bekamen die Gastgeberinnen das Duell besser in den Griff und Irene Balek verwertete zwei umstrittene Strafstöße zum 2:2-Ausgleich (28./32.). Nach dem Seitenwechsel kam dann - auch weil eine Berliner ,,Bude" nicht anerkannt, sondern in eine Ecke ,,umgewandelt" wurde, und weil dem Ruder-Klub ein berechtigter Siebenmeter verweigert wurde - reichlich Hektik auf; sowohl Balek (38.) als auch Keller (46.) sahen nach Fouls Gelbe Karten. Die jeweilige Unterzahl wurde aber gut überstanden, ehe es zum ,,großen Finale" kam. Zunächst flankte Lena Jacobi genial auf Lena Schüder, die den Ball direkt zur 3:2-Führung ,,reinfeuerte" (57.), doch im nächsten BHC-Angriff traf Britta von Livonius zum letztlich gerechten 3:3 (58.).
Tore: 0:1 (10./E) Natascha Keller, 0:2 (12.) Natascha Keller, 1:2 (28./7m) Irene Balek, 2:2 (32./7m) Irene Balek, 3:2 (57.) Lena Schüder, 3:3 (58.) Britta von Livonius. Z: 160. E 3/4. Gelb: Balek (RRK), Keller (BHC). SR: Sperber (Saarbrücken), Papiest (Nürnberg). ulz
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