Das letzte "Aufbäumen" des Sommers animierte beide Teams nicht unbedingt zu Topleistungen. Die Partie plätscherte zunächst dahin, da sich die Kontrahentinnen weitgehend neutralisierten. Kurz nach der Pause brandete dann aber Jubel am Sommerdamm auf: Silke Müller traf von halblinks aus spitzem Winkel zum 1:0 (38.). Der Uhlenhorster HC, der zuvor nur kurz vor der Pause mit zwei Strafecken für Gefahr vor dem Tor von Sonja Thüner gesorgt hatte, machte nun mehr Druck und wurde ausgerechnet durch Katharina Schultz belohnt: Die vom Rüsselsheimer RK zum Uhlenhorster HC gewechselte Stürmerin setzte sich gegen Viktoria Krüger sowie die herausstürzende Thüner durch und war im Nachfassen dann einen Tick schneller als Vera Battenberg, die Schultz' Schlenzball von der Torlinie gekratzt hatte und dann ausgerutscht war (53.). Fortan bekam der leichtfüßiger wirkende Gast ein optisches Übergewicht, während beim Ruder-Klub die Beine schwer wurden. Müller (61.) und Maren Pfefferkorn (67.) boten sich zwar noch Chancen zum zweiten Tor. Doch als bei den Hanseatinnen eine Strafeckenhereingabe in vorletzter Minute misslang und im Seitenaus landete, war das kollektive Aufatmen in den RRK-Reihen spürbar. "Wir verlieren die Bälle viel zu leicht und haben noch keinen richtigen Rhythmus. Und wenn man zwei, drei angeschlagene im Team hat, geht so ein Wochenende physisch bei einigen erkennbar an die Substanz", so das Fazit des enttäuschten RRK-Übungsleiters Benedikt Schmidt-Busse. UHC-Kollege Lars Reinecke war zufrieden: "Wir haben uns gegenüber Samstag klar gesteigert, und wenn wir die letzte Strafecke kurz vor Schluss konzentrierter ausgeführt hätten, wäre sogar eine richtig dicke Überraschung drin gewesen."
Tore: 1:0 (38.) Silke Müller, 1:1 (53.) Katharina Schultz. E: 2/5. Z: 130. SR: Schultz, Busse. (Frankfurt, Neuß). mak
|