Das letzte Kölner Feld-Derby des Jahres stand unter klaren Vorzeichen: Rot-Weiss wollte eine Trotzreaktion nach dem Punktverlust gegen Großflottbek, Marienburg hatte nur zum Ziel das Gegentreffer-Konto nicht zu stark zu belasten. „Für unsere Verhältnisse haben wir alles erreicht“, war Hansjörg Bartsch nach der 1:3-Niederlage auch hoch zufrieden. „Wir haben leidenschaftlich verteidigt und die Roten ganz gut geärgert.“ Die etwa 400 Zuschauer sahen ein Spiel auf ein Tor. Marienburg agierte aus einer Halbfeld-Deckung und beschränkte sich auf lange Schlenzer. „Mann muss klar sagen, wir haben uns nicht am Spiel beteiligt“, hatte Bartsch den Underdog, der ohne die bereits abgereisten Inder antrat, auf defensive Aufgaben eingestimmt. „Vielleicht hätten wir mit den Indern sogar besser ausgesehen, aber auch niemals so defensiv spielen können.“ Sebastian Riedel (5.) und Timo Wess mit einer Ecken-Ablage (16.) hatten den Spitzenreiter in Führung gebracht, bevor Lennart Achtmann eine Ecke zum Anschlusstreffer versenkte (26.). Die Rot-Weissen mussten auf die verletzten Zeller-Brüder (Christopher: Nasenbeinbruch, Philipp: Muskelfaserriss) und Kapitän William Wolfgramm (Handbruch) verzichten, dennoch war der Sieg niemals in Gefahr. Trotz klarer Feldüberlegenheit gelang jedoch nur noch Martin Chorus ein weiterer Treffer (48.), so dass man sich beim Gastgeber nach dem knappen Erfolg besonders über die miserable Eckenverwertung ärgerte.
Tore: 1:0 (5.) Sebastian Riedel, 2:0 (16./E) Timo Wess, 2:1 (26./E) Lennart Achtmann, 3:1 (48.) Martin Chorus. E: 7/3. Z: 400. SR: Hoffmann, Reifschläger (Duisburg). SeJu
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