Es war ein mühsamer Arbeitssieg über den HC Heidelberg, der Interimstrainerin Lisa Jacobi indes nach dem Abpfiff glücklich stimmte. Immerhin bleibt ,,ihr" RK Rüsselsheim auch nach dem zweiten Spiel ohne den krankgeschriebenen Coach Kai Stieglitz im Soll, holte aus zwei Heimpartien die optimale Punktausbeute und bleibt damit im Titelrennen. Für Jacobi war es schon etwas Besonderes, als erste Frau der Vereinsgeschichte die Herren zu coachen, wie sie offen zugab: ,,Natürlich ist das nichts Alltägliches! Für mich geht der Sieg absolut in Ordnung, auch wenn wir einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen mussten. In der Pause haben wir das Spielsystem umgestellt, der Rüsselsheimer RK agierte jetzt wesentlich aggressiver, erarbeitete sich reihenweise beste Chancen. Unsere Tore fielen dann quasi zwangsläufig; insgesamt bin ich mit der Leistung des Teams zufrieden".
Die Platzherren dominierten das Match zwar von Beginn an, vergaben jedoch in der Anfangsviertelstunde gleich drei ,,Hochkaräter". Anstatt zu diesem frühen Zeitpunkt der Partie 2:0 oder sogar 3:0 vorn zu liegen, lief der Gast einen Konter, den Nico Berger zum überraschenden 0:1 verwertete (21.). Richtig ,,lange Gesichter" gab`s beim Ruder-Klub dann aber sieben Minuten später, als Tobias Helfrich eine HCH-Strafecke zum 0:2 verwandelte. Aber es gab ja noch den zweiten Abschnitt, in dem die RRK-Elf nicht wiederzuerkennen war. Der Druck aufs gegnerische ,,Gehäuse" wurden enorm verstärkt, weswegen Jonathan Fausts 1:2-Anschlusstreffer niemanden überraschte (45.). Und da nun fast alle Zweikämpfe gewonnen werden konnten, machten die Gästeakteure automatisch Fehler. Diese wiederum wurden von der spielerisch klar überlegenen RRK-Crew ,,gnadenlos" ausgenutzt. In der Schlussphase des Matches wurden die Gastgeber für ihre Offensivbemühungen belohnt: Thomas Jost egalisierte zunächst zum 2:2 (60.), ehe Frank Trautmann die achte Rüsselsheimer Ecke zum verdienten 3:2-Endresultat nutzte (64.). Ein gelungenes Debüt beim Traditionsklub RK Rüsselsheim gab zudem der dänische Nationalspieler Sören Toft.
Tore: 0:1 (21.) Nico Berger, 0:2 (28.) Tobias Helfrich, 1:2 (E/45.) Jonathan Faust, 2:2 (60.) Thomas Jost, 3:2 (E/64.) Frank Trautmann. Z: 110. SR: Wimmer, Horn (München, Frankfurt). E: 8/4. Gelb: Erik Sattel (HCH). ulz
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