20.03.2014 - Der Weltverband FIH hat am Donnerstag einige erhebliche Strukturänderungen im Hockeysport bekannt gegeben, die in Hinblick auf die nächsten Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro zum Tragen kommen sollen. Die einschneidendste ist der Wechsel von zwei Halbzeiten von je 35 Minuten Spieldauer zu vier Spielvierteln a 15 Minuten. Gleichzeitig wird eine 40 Sekunden Auszeit bei Strafeckenverhängung sowie nach Erzielen eines Tores eingeführt. Hierbei sollen für Fans dann am Fernseher und im Stadion an der Video-Wall vestärkt Spielanlyse in Form von Zeitlupen und ähnlichem etabliert werden. Damit soll Hockey für Medien und Zuschauer attraktiviert werden.
Die FIH verweist darauf, dass die Spielviertel-Einführung in anderen Sportarten wie Basketball oder American Football Standard sind und auch bereits in der Euro Hockey League und Hockey India League positiv getestet wurden. Dennoch macht es der Weltverband bei seiner Strukturänderung anders, indem er die Gesamt-Spielzeit um ganze zehn Minuten kürzt. Das, verbunden mit der Chance, drei Halbzeitpausen (zwei Mal zwei Minuten, plus die gewohnten zehn Minuten in der Spielmitte) zur Erholung nutzen zu können, benachteiligt sicherlich eher die Teams, die bislang Profit aus ihrer guten Physis gezogen haben.
Die Änderungen werden nicht erst zu den Olympischen Spielen in Rio eingeführt, sondern ab 1. September diesen Jahres bei allen Champions Trophys, World League Turnieren und Kontinental-Meisterschaften. Für die 40-Sekunden-Zeitstopps bei Strafecken gilt die Ausnahme, dass diese nicht gegeben wird bei Strafecken-Wiederholung. Ein Team, dass es nicht schafft, innerhalb der 40 Sekunden zur Strafecken-Ausführung fertig zu sein, erhält eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen einen der an der Verzögerung beteiligten Spieler (falls dies der Torwart ist, muss an seiner Stelle ein Feldspieler auf die Strafbank).
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