Am Ende um den Sieg gezittert
23. Mai 2021: Deutsche U16-Jungen schlagen Belgien in Gladbach mit 4:3
Nach einem Blitzstart und früher 2:0-Führung mussten die deutschen U16-Jungen in Mönchengladbach am Ende noch zittern, doch der 4:3 (4:2)-Vorsprung gegen Belgien wurde über die Ziellinie gebracht. „Das Ergebnis war heute nicht so wichtig wie alleine das Gefühl, überhaupt mal wieder spielen zu können. Das war für alle eine Riesensache“, sagte Bundestrainer Peter Maschke.
Auf dem Platz des Gladbacher HTC waren noch keine zwei Minuten gespielt, da verwandelte Jonas Cofalla die erste Ecke zur frühen deutschen Führung. Cofalla war es auch, der nach zehn Minuten auf 2:0 erhöhte. Erst danach fanden die Belgier etwas besser ins Spiel und konnten sich ein paar Mal nach vorne entwickeln. Doch das nächste Tor ging wieder auf das Konto der Deutschen. Lukas Gamstatter verwandelte per Überkopfvolley zum 3:0.
Mit dem 1:3 nach 18 Minuten hatten auch die Gäste ihr erstes Erfolgserlebnis. Es war der Abschluss des ersten Viertels der angesichts großer Personalbestände beider Seiten auf vier Mal 20 Minuten verlängerten Partie. Das zweite Viertel verlief deutlich ausgeglichener, Deutschland hatte längst nicht mehr so viel Kontrolle wie bis dahin. Per Konter erhöhte dann Paul Babic zum 4:1 (23.), ehe Belgien nach 30 Minuten wieder zum 2:3-Pausenstand verkürzte. In der zweiten Hälfte fiel es den deutschen Jungen noch schwerer, den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten und damit die Partie zu kontrollieren. Mit ihrem Raumpressingsystem zwangen die Belgier die Gastgeber immer wieder zu Fehlern.
Als Belgien dann nach 55 Minuten zum 3:4 herankam, wurde es bei Deutschland noch konfuser. Die Gäste erarbeiteten sich eine Eckenserie, bei der die DHB-Auswahl den Ausgleich nur mit Glück (Latte) und Können (Linienabwehr) verhindern konnte. „Für die Moral war es sicher wichtig, dass wir das Ergebnis noch ins Ziel retten konnten. Insgesamt war es schon ein glücklicher Sieg. Richtig effektiv waren wir nur im ersten Drittel der Partie“, fasste Peter Maschke zusammen, der seine Schützlinge erst einen Tag vor dem Spiel zusammen hatte und zudem auf die „Nord-Fraktion“ verzichten musste, die als eigene Mannschaft in Hamburg den Sparringspartner für die deutschen Damen gibt.
Tore:
1:0 Jonas Cofalla (E, 2.)
2:0 Jonas Cofalla (10.)
3:0 Lukas Gamstatter (15.)
3:1 Belgien (18.)
4:1 Paul Babic (23.)
4:2 Belgien (30.)
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4:3 Belgien (55.)
E: 2 (1) / 7 (0)
SR: Justus Rösch, Philipp Hesselmann
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