Gute Standards halfen nach 0:1-Rückstand
Verdienter 3:1-Sieg gegen Malaysia nach Eckentoren von Windfeder (2) und Grambusch
12.06.2011 - Weiterhin unbesiegt bleiben die deutschen Jungen beim Vier-Nationen-Turnier in Mannheim. Einen Tag nach dem 8:1 gegen Belgien bekam die Mannschaft von Bundestrainer Marc Haller von Malaysia aber deutlich mehr Widerstand geboten. Nach einem 0:1-Rückstand bogen drei Eckentore von Lukas Windfeder (2) und Tom Grambusch die Partie jedoch noch vor der Halbzeit zum verdienten 3:1-Sieg um. Am Montag (13.30 Uhr) spielt Deutschland gegen die Niederlande um den Turniersieg. Dazu würde der DHB-Auswahl bereits ein Unentschieden genügen.
Marc Haller hatte es schon vor der Partie geahnt, dass seine Schützlinge weit mehr Probleme haben würden als beim 6:0 im Mittwochs-Trainingsspiel gegen Malaysia. „Erstens haben die heute nicht mehr die lange Anreise in den Knochen gehabt wie am Mittwoch, dann haben sie die richtigen Schlüsse aus dem Test gezogen, und bei unseren Spielern war eine gewisse körperliche wie mentale Erschöpfung spürbar“, so der Bundestrainer. Und er sollte gleich recht bekommen.
Gerade mal vier Minuten waren gespielt, als sich die Asiaten durch die deutsche Abwehr kombinierten und Azwar zum 0:1 vollstreckte. Der frühe Rückstand hatte ein Gutes: Deutschland bekam durch den Weckruf die Anfangslethargie schnell ausgetrieben. Und man konnte sich an diesem Tag auf seine Standards verlassen. In der 9. Minute versenkte Kapitän Lukas Windfeder die erste Ecke, fünf Minuten darauf traf Tom Grambusch nach 90-Grad-Variante bei der zweiten Ecke zum 2:1. Dass dann kurz vor der Halbzeit auch die dritte Ecke (diesmal wieder Windfeder direkt) saß, spricht für die bis dahin perfekte Ausführung der Standardsituation.
Dass Deutschland in der zweiten Hälfte weitere fünf Ecken besaß (ohne allerdings zu treffen), zeigt, dass die Haller-Truppe sich keineswegs auf eine Verwaltung ihres Vorsprungs zurückzog und auf weitere Treffer aus war. Doch auch Malaysia hatte einige gute Szenen nach vorne. Insbesondere wenn die unglaublich schnellen Asiaten Platz zum Antritt hatten, wurde es ein paar Mal gefährlich für den deutschen Kreis. Doch letztlich fielen in den zweiten 35 Minuten keine weiteren Tore mehr, so dass es beim leistungsgerechten 3:1-Sieg der Gastgeber blieb.
„Für unsere Spieler ist das eine seltene und deshalb umso wertvollere Gelegenheit, mit dem asiatischen Hockeystil Bekanntschaft zu machen. Mit ihrer tollen Geschwindigkeit und ihrer Griffigkeit in den Zwerikämpfen haben die Malayen unsere Spieler durchaus beeindruckt“, so Marc Haller.
Nicht zum Einsatz kamen heute TW Christoph Gans und Stürmer Leon Willemsen.
Tore:
1:0 Azwar (4.)
1:1 Lukas Windfeder (E, 9.)
1:2 Tom Grambusch (E, 14.)
1:3 Lukas Windfeder (E, 31.)
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E: 2 (0) / 8 (3)
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