Schmeichelhafter Sieg im dritten Spiel
5:4 (2:2) der deutschen Mannschaft gegen diesmal meist überlegene Franzosen
Auch im dritten Spiel beim Deutsch-Französischen Jugendwerk in Neunkirchen ging die deutsche U18-Nationalmannschaft gegen Frankreich als Sieger vom Platz, doch im Gegensatz zum 6:2 vom Freitag und zum 7:3 vom Sonntag war der heutige 5:4-Erfolg der DHB-Jungs sehr schmeichelhaft. „Frankreich hätte heute mindestens ein Unentschieden oder sogar mehr verdient gehabt“, meinte DHB-Teammanager Oliver Zeißner. Die Tore für die deutsche Mannschaft schossen Frederic Wolff (2), Max Brors (2) und Florian Adrians. Mit der Heimreise am Dienstagfrüh geht der DFJW-Lehrgang für beide Delegationen zu Ende.
Nach zwei Niederlagen wollten die Franzosen in der letzten Partie unbedingt etwas Zählbares mitnehmen. Das spürte man den Gästen an, während bei der deutschen Mannschaft die Bereitschaft, sich noch einmal voll reinzuhängen, eher mäßig ausgeprägt war. Dabei begann es für das Team von Bundestrainer Andreas Höppner eigentlich optimal, als Frederic Wolff nach einem Konter fast von der Grundlinie statt des allgemein erwarteten Passes in die Mitte einen frechen Abschluss riskierte und dabei Glück hatte. Doch das frühe 0:1 (3.) spornte den Willen der Franzosen eher noch an. Sie agierten fortan überlegen und gewannen fast alle Zweikämpfe. „Dadurch sind unsere Jungs fast nur noch am Hinterherlaufen gewesen“, sah Oliver Zeißner ein ungewohntes Bild. Die Gäste gingen folgerichtig durch eine Strafecke (11.) und nach „Hühnerhaufen-Abwehr“ (Zeißner) der deutschen Mannschaft mit 2:1 in Führung (17.). Bei einem der eher seltenen Konter verspielte Deutschland den möglichen Ausgleich, als bei einer 4:1-Überzahlsituation im französischen Kreis ein deutscher Stürmer auf den Ball trat (24.). Kurz vor der Pause schafften die Gastgeber aber doch noch das 2:2, als Max Brors einen vom Torwart per Stockfoul verursachten Siebenmeter einschlenzte.
Nach der „ganz schwachen ersten Halbzeit“ (Zeißner) steigerte sich die deutsche Mannschaft im zweiten Durchgang, ohne freilich voll überzeugen zu können. Bald glückte die Führung, als Brors auch bei seinem zweiten Siebenmeter erfolgreich blieb (41.). Die Franzosen waren damit aber noch nicht aus dem Spiel. Per Strafecke glichen sie aus (52.). Allerdings riskierten die viel nach vorne gehenden Gäste allzu oft Kontersituationen. Zwei davon nutzten Florian Adrians nach schöner Vorarbeit von Moritz Barckhausen (55.) und Frederic Wolff nach feinem Zuspiel von Timm Haase (61.) zum 5:3 für Deutschland. Mit ihrem dritten Eckentreffer kamen die Gäste zum 4:5 (68.). Und in der Schlussminute klatsche die Kugel bei einem Nachschuss an den deutschen Torpfosten. „Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, hier noch den Ausgleich zu bekommen. Weil die Franzosen heute deutlich mehr investierten als wir, hätten sie es auch verdient gehabt. Alleine die Eckenbilanz verdeutlicht das. Wir hatten heute fast nur Konterchancen, konnten davon allerdings einige nutzen“, bilanzierte der Teammanager, der wie an den beiden Vortagen sehr angetan von den Schiedsrichterleistungen war.
Tore:
1:0 Frederic Wolff (3.)
1:1 Frankreich (E, 11.)
1:2 Frankreich (17.)
2:2 Max Brors (7m, 33.)
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3:2 Max Brors (7m, 41.)
3:3 Frankreich (E, 52.)
4:3 Florian Adrians (55.)
5:3 Frederic Wolff (61.)
5:4 Frankreich (E, 68.)
Ecken:
Deutschland 1 (kein Tore) / Frankreich 9 (3)
Schiedsrichter:
Daniel Neideck, Sascha Georgi
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