Gruppenfoto der Männlichen U18 beim Zentrallehrgang in Limburg. Von links, ganz hinten die Trainerreihe mit Sven Hoffmann, Andreas Höppner und Alexander Schumm; davor: Sebastian Behr, Jannis Schwebs, Felix Knoblauch, Max Donnermeyer, Carsten Braun, Lennard Leist, Felix Reuß, Moritz Schmidt-Opper; Mitte: Christopher Stubbe, Max Brors, Timo Blobel, Felix Wild, Philipp Peisert, Philipp Bormuth, Markus Bäder, Max Bädelt, Sebastian Becker, Frederik Behring, Julian Altenrath, Alexander Wilms; vorne: Toni Ebeling, Tim Leukel, Felix Fennemann, Mats Grambusch, Jannik Kölle, Luis Ibbeken.
Schweinearbeit statt cooler Auftritt war angesagt
U18-Zentrallehrgang kam erst nach Auftaktproblemen richtig in Schwung
03.04.2009 - Nach Einschätzung von U18-Bundestrainer Andreas Höppner haben die 28 Beteiligten beim Zentrallehrgang der Männlichen Jugend A in Limburg im Lauf der knapp fünf Tage „die Kurve gekriegt“. Zu Beginn der ersten gemeinsamen Maßnahme im neuen Jahr lief es in Augen des Mannheimers „nicht so toll“, erst nach entsprechenden „Ansagen“ des Coaches wäre der Lehrgang auf fruchtbarem Niveau verlaufen. Schuld am eher holprigen Lehrgangsauftakt sei neben der normalen Umstellung von Hallen- auf Feldsaison der Umstand gewesen, dass einige Spieler aufgrund ihrer Etablierung in die Bundesligakader ihrer Heimatclub schon sehr selbstbewusst auftreten. „Da haben sich manche Jungs sehr cool gegeben, dabei ist gerade auf einer Maßnahme wie dem Zentrallehrgang eher die so genannte Schweinearbeit angesagt“, sah Höppner den Widerspruch.
Viel gearbeitet wurde am Grundelement Schlag. „Weil viele im Passspiel fast nur noch den Schrubber angewendet haben, treten bei der Anwendung des Schlages bei vielen Spielern technische Mängel auf, die sich in mangelnder Schlaghärte und -präzision niederschlagen. Dabei brauchen wir den Schlag, um die erforderliche Schnelligkeit im Spiel umzusetzen“, so Andreas Höppner, der wie sein U16-Kollege Jamilon Mülders in manchen Übungsspielen beim Zentrallehrgang schon mal ein Schrubb-Verbot verordnete, um die Spieler zum vermehrten Schlagen zu zwingen.
Integriert ins Programm war der frühere U18-Bundestrainer Torsten Althoff. Er pendelte die Limburger Tage über zwischen A- und B-Jugend und übernahm Spezialaufgaben, beispielsweise der Technikberatung der Strafeckenschützen, indem er deren Bewegungsabläufe mit einer Videokamera aufnahm und auch anhand von Vergleichsvideos Korrekturen vornahm. Althoff fungierte aber auch als Coach der Trainer, indem er Andreas Höppner und Jamilon Mülders bei Teambesprechungen filmte. „Da kann man sehr konkret sehen, wie man bei solchen Anlässen rüberkommt und was hier beispielsweise in punkto Gestik verbessert werden kann“, empfand Höppner diese ungewöhnliche Maßnahme als „echt klasse und sehr hilfreich“.
Allzu oft dürfte der neue U18-Trainer nicht sehr glücklich in die Kamera geschaut haben. Neben den Startproblemen beim Lehrgang ist Höppner auch vom Jahrgang 1991 nicht restlos überzeugt. „Da hat vergleichsweise der Jahrgang 1990 mehr starke Spieler hervorgebracht, einige sind schlicht zu faul, um ihr durchaus großes Potenzial restlos zu entwickeln“, sagt Andreas Höppner, der für das Osterturnier in Sevilla bereits sechs Spieler des Jahrgangs 1992 in den 18er-Kader nominierte. Nicht dabei sein wird Dieter Linnekogel, der bereits beim Zentrallehrgang fehlte. Der torgefährliche 16-Jährige hat es bei seinem UHC Hamburg in den Kader für das EHL-Achtelfinale geschafft und ist an Ostern deshalb andersweitig beschäftigt.
„Das wird schwer“, sieht der Trainer dem traditionellen Vier-Nationen-Vergleich über die Ostertage mit gemischten Gefühlen entgegen. Auch Richtung Saisonhöhepunkt, der U18-Europameisterschaft im Juli in Belgien, ist noch längst nicht alles klar. „Nicht zuletzt wegen der zeitlichen Überschneidung der Herren-DM-Endrunde mit der JA-Europameisterschaft wird die personelle Lage bis zuletzt diffus bleiben“, rechnet Höppner.
Von Limburg über Sevilla nach Nivelles
Zentrallehrgang bildet den Auftakt des EM-Jahres 2009
18.03.2009 - Nivelles im Hinterkopf, Sevilla vor Augen – beim Zentrallehrgang der männlichen Jugend A, der vom 27 bis 31. März im Stützpunkt Limburg vorgesehen ist, geht es für die 28 eingeladenen U18-Spieler neben der Qualifikation für das Osterturnier in Spanien sicherlich auch darum, ihre Aktien auf eine Teilnahme an der Europameisterschaft im Juli in Belgien zu festigen. Bundestrainer Andreas Höppner wird die erste Kadermaßnahme des EM-Jahres 2009 nutzen, die schnelle Eingewöhnung aufs Feldhockey sowie die kurz-als auch mittelfristige Persomalplanung voranzutreiben.
|