Noch nie langweilig, besonders diesmal
Langweilig waren sie noch nie, die Auseinandersetzungen zwischen dem HTC Schwarz-Weiß Neuss und dem Gladbacher HTC. Doch so dramatisch wie am zweiten Spieltag verliefen die Partien zwischen den Lokalrivalen selten. Auch wenn Gästetrainer Robin Rösch hinterher meinte, "wir hätten eigentlich ein höheres Ergebnis verdient gehabt", waren die Neusser dem Ausgleich eigentlich näher als die Gladbacher dem sechsten Treffer, den Christian Kurtz drei Minuten vor Schluss erzielte. Er entsprang wie die meisten Gegentore zuvor auch Neusser Fehlern in der Vorwärtsbewegung. Zudem verstanden es die Neusser anders als im Rückspiel der vergangenen Saison, das sie in Gladbach mit 4:1 gewannen, diesmal nicht, GHTC-Stürmer Belal Enaba wirksam abzuschirmen. Bei allen drei Treffern stand der Ägypter sträflich frei. Die anderen beiden markierte Jan-Marco Montag per Strafecke. Auf der Gegenseite erzielte dessen Nationalmannschaftskollege Sebastian Draguhn alle Tore, einen davon zum 4:5-Anschlusstreffer (47.) per Siebenmeter. "Wir waren einfach zu dämlich", ärgerte sich der vierfache Torschütze, "wenn wir gleich so gespielt hätten wie nach der Pause, wären wir erst gar nicht so hoch in Rückstand geraten." Der lautete nämlich zwischenzeitlich schon 1:4 (25.) und 2:5 (37.). Dass sich seine Schützlinge dann noch einmal zurückkämpften, freute HTC-Trainer Carsten Fischbach: "Die Mannschaft hat eine Riesenmoral bewiesen. Früher wären wir in solchen Spielen untergegangen." GHTC-Manager Micky Hilgers sah darin allerdings weniger ein Verdienst der Neusser: "Wir haben es nur versäumt, den Sack frühzeitig zu zu machen."
Tore: 0:1 (3.) Belal Enaba; 1:1 (4.) S. Draguhn; 1:2 (12.) Belal Enaba; 1:3 (21./E) Montag; 1:4 (25.) Belal Enaba; 2:4 (28./(E) S. Draguhn; 2:5 (37./E) Montag; 3:5 (43.) S. Draguhn; 4:5 (47./7m) S. Draguhn; 4:6 (68.) Kurtz. E: 5/3. 7m: 1/0. Z: 350. SR: Knülle/Kornemann (Wuppertal, St. Augustin). Gelb: T. Draguhn
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